Dirk Pleyer • So weit bis hier
01.12.2018 – 26.01.2019
Dirk Pleyers Arbeiten sind angesiedelt zwischen der schichtweisen Malweise der „romantischen“ Maler und dem schroffen Farbauftrag der abstrakten Expressionisten.
In seinen Werken betreibt Dirk Pleyer das Spiel mit der Erinnerung an Landschaft. Seine Bilder aus der Reihe »ALBUM« sind gemalte Probeabzüge in Öl, denen er weiße Ränder gibt, ähnlich den Rändern früherer analoger Fotografien. Sie werden in durchnummerierten Schachteln konservatorisch aufbewahrt, gesammelt. Präsentiert werden sie in heterogenen Reihungen, intuitiv in Raster gehängt, oder als Einzelbilder panorama-artig fokussiert.
Die Bilder aus der Reihe »Land über« bringen Gestik und Eigenständigkeit der Abstraktion stärker in den Vordergrund, schwelgen in malerischer Bewegtheit und bündeln sich meist doch in landschaftähnliche Gefüge. Sie entstehen in einer Mischtechnik aus Öl, Acryl, Lacken und (teilweise) Kunstharzen.
In den beiden Werkreihen liegen Idylle und Dramatik oft eng beieinander: Aufsteigendes Wachstum und drohender Verfall wechseln sich ab, bilden Umschwünge. Es gibt Spannungsstufen zwischen neoromantischer Gefühlsregung, klassisch aufgebauter Bildkonstruktion und informeller Gestik.
Alles ist bewegt, sinnlich akzentuiert, exakt am Ungefähren verortet und einer bildlichen Offenheit verpflichtet.